Märchen, Magie und queere Helden – Lesung mit Yola Stahl
Im letzten Herbst lernte ich Yola Stahl beim Weinheimer Literaturfestival kennen – und war sofort verzaubert von ihrer Sprache, ihrer Präsenz und den fantastischen Welten, die sie erschafft. Kurz darauf lud ich sie ein, am 04. April in unserem Wohzimmer zu lesen – und sie kam!
Yola schreibt seit rund zehn Jahren queere Fantasy, in der Magie, Liebe und Intrigen auf besondere Weise verschmelzen.
Bei der Lesung stellte sie zwei Werke vor: Den Anfang machte ihr neues Dark-Fantasy-Buch „Ein Spiegel aus Gold und Blut“, eine düstere, bittersüße Adaption von Schneeweißchen und Rosenrot. Tarot, alte Mythen und queere Perspektiven verschmelzen hier zu einem komplexen Magiesystem, und die tiefgründigen Charaktere berührten die Zuhörer*innen mit ihrer Echtheit in einer Welt voller Schmerz, Verlust – und Hoffnung.
Nach einer Pause mit Quiche, Tarte und anderen Leckereien präsentierte Yola im zweiten Teil „Gezeitenruf – Das Lied der Seeglöckchen“, ein atmosphärischer Roman über eine mutige Ridare und eine geheimnisvolle Druvid, die gemeinsam auf eine abenteuerliche Reise gehen. Ich selbst habe das Buch – obwohl eigentlich kein Fantasy-Leser – in wenigen Tagen verschlungen. Yolas detailverliebte Sprache und ihr rasantes Storytelling ziehen einen sofort in den Bann.
Das Publikum war begeistert – von der Sprache, der Tiefe der Figuren und der besonderen Magie ihrer Geschichten. Im Anschluss gab es viele Fragen, angeregte Gespräche und noch lange leuchtende Augen.